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Glossar A bis Z




Der Bauch, also der Rumpfabschnitt zwischen Brustkorb u. Becken, bestehend aus Bauchwand, Bauchhöhle und Baucheingeweiden.
Die von der linken Herzhälfte abgehende Hauptschlagader als Stammgefäß des großen Kreislaufs.
hydrostatisch bedingtes, allgemein meist an den Knöcheln beginnendes u. dann nach oben fortschreitendes Ödem als Folge von Herzinsuffizienz, pulmonaler Hypertonie, Nieren- u. Lebererkrankungen, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, aber auch bei Störungen des Wasserhaushalts, des örtlichen Kreislaufs (Phlebitis, Phlebothrombose, Varikose, KLIPPEL-TRÉNAUNAY-Syndrom, MILROY-Krankheit, Venenkompression, Lymphangitis, -adenitis, Tumor im Becken, Filariose) oder als Nebenwirkung von Medikamenten.
Oberbegriff für verschiedene Diagnostikmethoden, die Aufnahmen aus dem Körperinneren liefern; z.B. als ältestes Verfahren, die "konventionelle" Röntgendiagnostik (Nativaufnahmen; Kontrastmitteldarstellungen, konventionelle Tomographie). Als neuere bildgebende Verfahren z.B. die Ultraschalldiagnostik, Computertomographie, Kernspintomographie, Szintigraphie, Subtraktionsangiographie u. Endoskopie (mit Fernsehaufzeichnung)
urinary calculus;
bladder stone Harnstein im Harnblaseninneren. Formen: als primärer B. ein in der Harnblase, z.B. in einem Blasendivertikel, entstandenes Konkrement. Als sekundärer B. aus den oberen Harnwegen stammend. Klinik: schmerzhafter Harndrang, v.a. nach der Miktion, Dys- u. Pollakisurie, (Bewegungs-)Hämaturie.
Syn.: Cancer; Karzinom; Ca (Abk.)
bösartiger, allgemein als "Krebs" bezeichneter Tumor epithelialer Herkunft (Bez. erstmals gebraucht von GALEN für das Mammakarzinom, dessen gestaute Venen Krebsfüßen ähneln). Ca. machen 80% aller malignen Tumoren aus u. entstehen z.B. im Schleimhautepithel des Magen-Darm-, Urogenital- u. Respirationstraktes, in parenchymatösen Organen wie Leber u. Nieren, in endo- u. exokrinen Drüsen u. der Haut. Einteilung: C. werden nach verschiedenen Gesichtspunkten klassifiziert. Diese Merkmale sind u.a. Wuchsformen (exophytisch, endophytisch, ulzerös, zystisch) oder das Verhältnis von Tumorparenchym zu Tumorstroma (medulläres, szirrhöses Karzinom, Ca. solidum simplex). Ferner erfolgt eine Klassifikation nach dem Phänotyp (Plattenepithel-, Übergangsepithel-, Adeno-, undifferenziertes Karzinom, Mischtypen). S.a. Krebs..., Karzino..., Neoplasma, Tumor... sowie unter den einzelnen Organtumoren. - Als Ca. in situ (CIS, Ca. praeinvasivum, präinvasives Karzinom, intraepitheliale Neoplasie, Ca. endoepidermale, Oberflächenkarzinom) eine histologisch nachweisbare Proliferation atypischer Zellen, die im Epithelverband (intraepithelial) bzw. im ursprünglichen Gewebskompartiment (in situ) liegen. Das CIS zeigt die zytologischen Merkmale der Malignität (z.B. Zellpolymorphie, verschobene Kern-Plasma-Relation, Zunahme der Kerndichte) u. gewebliche Differenzierungsstörungen. Es ist aber noch durch eine Basalmembran vom gefäßführenden Stroma abgegrenzt (u. daher nicht zur Metastasierung befähigt). Der Übergang in ein invasives Karzinom ist möglich, kann aber Jahre bis Jahrzehnte dauern. Ein CIS kommt vor z.B. an Portio (s.a. CIN, Kollumkarzinom), Kehlkopf, Glans penis, Bronchien, Mundschleimhaut. Auftreten auch als duktales bzw. lobuläres Ca. in situ der Mamma (CDIS, CLIS), als intratubuläre Neoplasie des Hodens (TIN), als vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN) sowie als typische Plattenepithel-Dysplasien z.B. die BOWEN-Krankheit u. die Erythroplasie QUEYRAT. - S.a. Präkanzerosen, Neoplasie, Frühkarzinom.
Kontrastdarstellung der Gallengänge. Formen: meist als indirekte Ch. (s.a. Cholezystocholangiographie) 12 bzw. 2 Std. nach peroraler Gabe bzw. i.v. Verabfolgung eines "lebergängigen" Kontrastmittels. Als direkte Ch. mit nicht lebergängigen Kontrastmitteln, d.h. nach Punktion bzw. Katheterismus der Gallenwege anlässlich einer Laparotomie oder laparoskopischen Cholezystektomie. Diese intraoperative Ch. wird evtl. kombiniert mit Cholangiomanometrie oder Cholangiodebitometrie. Auch Durchführung z.B. über ein T-Drän während oder nach einer Bauchoperation sowie mittels Choledochoskop. Ferner perkutan-transvenös (Venenkatheterismus) oder als endoskopisch-retrograde Ch. = ERC. Als perkutane transhepatische Ch. (PTC), d.h. mittels Leberpunktion durch die Bauchdecken unter Rö.-Fernsehkontrolle. Kompl.: bei den Punktionen innere Blutung, Gallenaustritt, gallige Peritonitis. S.a. Cholangioradiomanometrie, Pankreatographie.
Pflicht zur Aufklärung über die Diagnose. Sie besteht bei ausdrücklichem Wunsch des Patienten oder wenn - für den Arzt ersichtlich - die Unkenntnis der Diagnose den Patienten in seiner weiteren persönlichen Entwicklung erheblich behindern würde.
Syn.: Strahlenheilkunde
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung von Erkrankungen mit Hilfe ionisierender Strahlen u. kernphysikalischer Verfahren, ggf. auch der Sonographie befasst. Die Weiterbildungszeit bis zum Facharzt (engl. = radiologist) beträgt 5 Jahre. S.a. Röntgendiagnostik, Strahlentherapie, Strahlenbiologie, Nuklearmedizin.
alle auf die "Erkennung" eines Krankheitsgeschehens als definierte nosologische Einheit gerichteten Maßnahmen. Umfasst die Erhebung der Anamnese, Untersuchung des Patienten, evtl. auch seiner Ausscheidungen, Körpersäfte (u.a. als Serumdiagnostik), Gewebe bzw. Zellen (Biopsie, Zytodiagnostik), Strahlenanw. (als Röntgendiagnostik, Szintigraphie), Nutzung bioelektrischer Ströme (EKG, EEG, EMG) oder des Schalls (Audiometrie, Ultraschall-Diagnostik). - I.w.S. auch Bez. für die "Diagnoselehre".
plötzlicher Verschluss eines Blutgefäßes (meist Arterie) durch einen Embolus. I.w.S. der durch Funktionsausfälle der betroffenen Organe gekennzeichnete Folgezustand (s.a. Infarkt). Ätiol.: Häufigste Form ist die Thrombembolie, d.h. die E. durch Verschleppung von Thrombusteilen von Aneurysmen der Herzwand (seltener der vorgeschalteten Gefäße), aus den Vorhöfen bei absoluter Arrhythmie, bei Herzklappenerkrankung, Myokardinfarkt, Endokarditis, entzündlichen Gefäßerkrankungen (Thrombophlebitis, Arteriitis), u. zwar v.a. als Lungenembolie (nach Venenthrombose), als Hirnembolie, viszerale E. oder als E. der Gliedmaßenarterien, insbes. an deren Verzweigungen. Klinik: beginnt häufig mit einem peitschenschlagartigen Schmerz als Folge der Verkrampfung des betroffenen Gefäßes u. seiner Kollateralen, evtl. auch mit Schock. Bei der Gliedmaßenembolie folgen Blässe der Extremität, evtl. auch Marmorierung; Fehlen der peripher des Verschlusses sonst typisch tastbaren Pulse; später Ausfälle der Nerven (Sensibilitäts- u. Bewegungsstörungen; evtl. auch Lähmungen, Abschwächung bis Fehlen der Reflexe) sowie Störungen der Gewebsernährung in Form von Hautatrophie u. Gangrän.
Syn.: FA (Abk.)
approbierter Arzt, der in einem bestimmten Fachgebiet die dafür vorgeschriebene Weiterbildung (nach Weiterbildungsordnung) absolviert hat u. zur Führung einer Gebietsbezeichnung, z.B. Facharzt (oder Arzt) für Augenheilkunde, berechtigt ist.
der Oberschenkelknochen; der längste u. stärkste Röhrenknochen, unterteilt in Kopf, Hals u. Schaft mit Gelenkknorren (Caput, Collum, Corpus femoris, Condylus lat. u. med.).
Computer-Tomographie des Kopfes u. Rumpfes (Arme u. Beine, Thorax-, Bauch- u. Beckenorgane umfassend); v.a. zur Bestrahlungsplanung.
Magen u. Dünndarm betreffend.
die Gesamtheit der arteriellen u. venösen Blutgefäße einschließlich der Gefäße der Endstrombahn (i.w.S. auch der Lymphgefäße), die zusammen mit dem Herzen eine funktionelle Einheit bilden (s.a. Kreislauf; Blutkreislauf), die sich - je nach arteriellem bzw. venösem Systemteil (Schenkel) bzw. Kapillarenbereich - durch anatomische u. funktionelle Besonderheiten auszeichnet. Die Bildung erfolgt zuerst aus Mesenchym des Mesoderms (in der Dottersackwand u. im Haftstiel) u. dann auch anderer Bereiche, wahrscheinlich unter Entwicklung eines allgemeinen Haargefäßnetzes (primärer Kapillarplexus), das unter Einfluss hämodynamischer u. erblicher Einflüsse zur endgültigen Form heranreift.
der oberste u. beweglichste Wirbelsäulenabschnitt, bestehend aus Atlas, Axis u. weiteren 5 Wirbeln (Vertebrae cervicales). Weist natürliche Lordose auf. Degenerationsbedingte Veränderungen der Halswirbelsäule können ein Kopfschmerzsyndrom verursachen.
Syn.: Hernie
Eingeweidebruch mit Verlagerung von Eingeweiden u. Organteilen bei Ausstülpung des parietalen Bauchfells durch eine angeborene oder erworbene Bauchwandlücke. Ihr, von oberflächlicheren Gewebsschichten bedeckter, Bruchsack enthält zumeist seröse Flüssigkeit (Bruchwasser). Klinik: Die hervorstechenden Krankheitszeichen sind eine tast- oder sichtbare Bruchgeschwulst, spontane u. Druckschmerzen (evtl. ausstrahlend), evtl. auch ein Stauungsödem. Kompl.: Brucheinklemmung (Hernia incarcerata), Darmwandnekrose, Ileus, Peritonitis. Ther.: konservativ durch Rückverlagerung (Reposition; Taxis), evtl. auch durch ein Bruchband, oder aber operativ (Herniotomie).
Syn.: Cor
kegelförmiges muskulöse Hohlorgan, das als zentrale Kreislaufpumpe die Transportvorgänge in allen Blutgefäßen antreibt. Größe u. Lage: Das gesunde Herz ist etwa so groß wie die Faust des betreffenden Menschen u. wiegt beim Erwachsenen ca. 300 g. Es liegt im Mediastinalraum und wird vorn vom Brustbein, hinten von der Speiseröhre, an den Seiten von den Lungen umgeben. Etwa zu zwei Drittel liegt das Herz links vom Brustbein, zu einem Drittel rechts davon. Die Längsachse des Herzens (Herzachse) ist geneigt, sie geht von rechts oben hinten nach links unten vorn. Die Herzspitze (Apex cordis) ist bei der Kontraktion des Herzmuskels durch die Brustwand zu tasten (beim Erwachsenen innerhalb der Schlüsselbeinmittellinie). Funktion: Das Herz wirkt - zwischen großem u. kleinem Kreislauf gelegen - mittels seiner Muskelkraft sowie seiner bds. zwischen Vorhof u. Kammer gelegenen ventilartigen Klappen (Valvae atrioventriculares) und unter Beteiligung der Aorten- u. Pulmonalklappe sowie Leisten an den Hohlvenenmündungen als Druck- u. Saugpumpe, die gemäß dem automatischen Wechsel von Muskelzusammenziehung u. -erschlaffung (Systole bzw. Diastole) für die Bewegung des Blutes in dessen Kreislaufsystem sorgt (Herzzyklus). Nach dem Blutausstoß bleibt aber in den Kammern eine etwa dem Schlagvolumen entsprechende Restblutmenge zurück. Bei seiner (ab der achten Embryonalwoche nachweisbaren) Aktion stößt das Herz an die Brustwand (Herzspitzenstoß). Die Herz(schlag)frequenz nimmt zwischen Neugeborenen- u. Erwachsenenalter ab (beim Neugeborenen 120, 2.-6. Lebensjahr 105-90, 7.-10. Lebensjahr 90-80, ab 11.-14. Lebensjahr 80-75 Schläge pro Min.). Die Regulierung der Herztätigkeit erfolgt durch im u. außerhalb des Herzens lokalisierte Mechanismen (s.a. Herzregulation, Erregungsleitungssystem). Herzerkrankungen, v.a. Herzklappenfehler, gehen mit z.T. charakteristischen Veränderungen der Herzfigur einher (z.B. als Aortenherz, Mitralherz, Herzdilatation); ferner kommen atypische Lagen vor (z.B. Situs inversus).
Syn.: Darmverschluss
lebensbedrohliche Unterbrechung der Darmpassage. Einteilung: Verengung oder Verlegung der Darmlichtung: mechanischer I.; Darmlähmung: dynamischer I. (v.a. als paralytischer I. oder spastischer I.; auch gemischte Formen). Entsprechend der Lage des Passagestopps (hoch oder tief sitzend) unterschieden als Duodenal-, Dünndarm- u. Dickdarmileus; s.a. Flüssigkeitsspiegel (dort Abb.); bei unvollständiger Ausprägung als Subileus bezeichnet. Klinik: Schmerz, Erbrechen (u.U. als Koterbrechen), Meteorismus, fehlender Stuhl- u. Windabgang. Die Darmgeräusche können fehlen oder aber abnorm verstärkt sein. Rasch zunehmendes Schocksyndrom infolge Flüssigkeits- u. Ionenverlusts durch Erbrechen. Ther.: bei mechanischem I. oder I. infolge eines Mesenterialgefäßverschlusses rasche operative Beseitigung oder Umgehung des Hindernisses, u.U. Enterostomie, pro- oder retrograde Absaugung; Intensivbehandlung. Bei paralytischem I. konservative Therapie, d.h. Ableitung von Magen-Darm-Inhalt über Sonden, Dekompression, Nahrungs- u. Flüssigkeitskarenz, Peristaltikanregung durch Medikamente.
Syn.: Indicatio
die (Heil-)Anzeige. Grund oder Umstand, eine bestimmte ärztliche Maßnahme durchzuführen, die nach Abschätzen des möglichen Nutzens u. Risikos (unter Beachtung etwaiger Kontraindikationen) für den Patienten sinnvoll ist.
schnell erfolgter, umschriebener Untergang (Nekrose) eines Organs oder Gewebes infolge eines (sub)akuten, absoluten, zu Sauerstoffnot (Ischämie) führenden örtlichen Durchblutungsstopps. Entsteht wegen Verlegung der zuständigen Schlagader bei Fehlen eines kompensierenden Kollateralkreislaufs. Größe u. Form (meist keil- oder kegelförmig) entsprechen der Verzweigung des blockierten Gefäßabschnitts. Ätiol.: v.a. Embolie, Thrombose, Gefäßabklemmung, Endangiitis obliterans, Arteriosklerose. Patho.: Histologisch findet sich eine Koagulations- oder Kolliquationsnekrose im - nachgeschalteten - Versorgungsgebiet der anatomischen (z.B. bei Milz-, Nieren-, Lungen-, Leber-, Netzhautinfarkt) oder funktionellen Endarterie (z.B. bei Myokard-, Hirninfarkt; s.a. Harnsäure-, Lipoid-Kalk-, Plazentainfarkt).
krankhafter Zustand infolge länger bestehenden absoluten oder relativen Jodmangels. Im Allg. nur als Jodmangelstruma, bei schwerem Mangel aber Hypothyreose. Ätiol.: Zufuhr unterhalb des physiolog. tägl. Bedarfs (= 150-200 _g); Nichtabdeckung des Mehrbedarfs v.a. in Pubertät, Gravidität, bei Laktation. Klassifik.: Einteilung des Jodmangels.
unkoordinierte Herzmuskeltätigkeit ("wühlende Bewegungen" als Folge "kreisender Erregung") mit "Flimmerwellen" im EKG (300/Min.). Ausdruck ektopischer Erregungsbildung u. einer Instabilität des diastolischen Ruhemembranpotentials. Tritt auf z.B. bei Herzklappenfehlern, Myodegeneratio, Infarkt, akuter Stauung, Lungenembolie, Starkstromunfall; tödlich (hämodynamische Auswirkung wie Herzstillstand), falls kein spontanes Sistieren (selten) oder therapeutische Intervention.
Syn.: cardialis
das Herz betreffend, herzbedingt (= kardiogen).
röhrenförmiges Instrument zur Einführung in Hohlorgane, u. zwar z.B. zwecks Entleerung, Spülung, für das Einbringen von Heilmitteln, Nahrung (Katheterenterostomie), zur Sicherung bzw. Herstellung der örtlichen Passierbarkeit des Organs, zur Saugbiopsie. Ist starr oder elastisch (evtl. durch in der Wand befindliche Spiralen verstärkt), ein- oder mehrläufig (eine oder mehrere getrennte Lichtungen), evtl. mit Längenmarken versehen ("graduiert") u. "röntgendicht" (schattengebend) oder "-negativ", hat endständig oder in Spitzennähe (= subterminal) Fenster ("Katheteraugen"). Wird nach Verwendungszweck bezeichnet z.B. als Blasen-, Harnleiter-, Nephrostomie-, Herz-, Gefäß-, Embolektomie-, Endotracheal-, Bronchialkatheter.
Syn.: Luxatio genus; Luxatio tibiae
die vollständige oder unvollständige, evtl. offene ("komplizierte") Verrenkung des Schienbeins im Kniegelenk (nach vorn, hinten, seitlich oder unter Verdrehung). Klinik: federnde Gelenksperre, Konturveränderung (u.a. durch Kniegelenkerguss), ggf. Zeichen eines Risses der Gelenkbänder, eines Bruches (v.a. Randbrüche; s.a. Luxationsfraktur), einer Gefäß-, Nervenverletzung. Selten evtl. als angeborene seitliche Subluxation (mit Genu recurvatum, Kapselerschlaffung, Verkürzung des Quadrizeps u. Tractus iliotibialis).
Syn.: Läsion
umschriebene Störung einer Funktion oder des Gewebegefüges im lebenden Organismus.
der in der mittleren Halsregion gelegene Kehlkopf. Der Teil der Atemwege, der zur Stimmbildung dient. Besteht aus gelenkig verbundenen Knorpeln. Ausgestattet mit Muskeln (Musculi laryngis), ausgekleidet mit Schleimhaut.
Syn.: Hepar
unpaare exokrine Drüse mit vielseitiger Stoffwechselfunktion. Größte Drüse des menschlichen Organismus, wiegt beim Erwachsenen 1500 g; dunkelrotbraun mit weicher Konsistenz. Entsteht aus der Duodenalanlage (an der embryonalen Vorder-Mitteldarm-Grenze) als ventrale epitheliale Sprossbildung. Die Leber ist unterteilt in einen rechten u. linken Lappen (Lobus sinister; mit Tuber omentale), die aus Lebersegmenten bestehen.

Funktion: Die Gesamtheit der in der Leber als zentralem Organ stattfindenden Stoffwechselvorgänge hat große Bedeutung für den Abbau u. die Stoffwechselregulation in den peripheren Organen. Im Kohlenhydratstoffwechsel: Glykogensynthese, Glykogenolyse, Glukoneogenese, Glykolyse, Zitratzyklus. Im Lipidstoffwechsel: Synthese u. Abbau der Fettsäuren, der Triglyzeride u. der Phospholipide, Synthese u. Abbau von VLDL (Very-low-Density-Lipoproteins) u. HDL (High-Density-Lipoproteine), Synthese von Cholesterin, von Gallensäuren u. Durchführung von Teilschritten im Stoffwechsel des Vitamins D. Umwandlung von Alkohol in Fett. Im Eiweiß- u. Aminosäurestoffwechsel: Synthese (außer von Immunglobulinen) u. Abbau von Blutplasmaproteinen u. Gerinnungsfaktoren, Abbau von Hämoglobin; Durchführung von Transaminierungen u. Desaminierungen im Aminosäurestoffwechsel, Harnstoffsynthese. Die Leber besitzt genau arbeitende Mechanismen für die Homöostase zahlreicher Blutbestandteile zwecks kontinuierlicher Versorgung der Peripherie mit Substraten bzw. zur Eliminierung oder Wiederverwertung von Stoffwechselprodukten. Das Ausmaß der jeweils in ihr beschrittenen Stoffwechselwege hängt von der Substratversorgung bzw. dem Substratbedarf u. dem hormonalen Milieu des Organismus ab.
Syn.: Paralyse
totaler Ausfall der motorischen Funktion eines oder mehrerer Nerven bzw. des Erfolgsorgans; i.w.S. auch der Teilausfall mit lähmungsartiger Schwäche (Parese). Ätiol.: toxische, entzündl. oder mechanisch-traumat. Schädigung oder Erkrankung des Nervensystems (neurogene L.) bzw. der Muskeln (myogene L.; s.a. Myopathie); ferner allgemeine Störungen (z.B. Hypokaliämie). Klassifik.: unterschieden klinisch als schlaffe oder spastische L., nach Lokalisation der Schädigung als periphere oder zentrale L., nach Lokalisation der Symptomatik als Mono-, Di-, Hemi-, Para- u. Tetraplegie. Bei der zentralen L. sind Zellen bzw. Neuriten der Pyramidenbahn betroffen, sie zeigt die Symptome einer spastischen L. (s.a. Spastik). Bei peripheren neurogenen L. liegt die Ursache im "peripher-motorischen" Neuron bzw. im Verlauf seiner Neuriten. Sie werden im Allg. mit schlaffer L. gleichgesetzt (Muskeltonusverlust, erloschene Muskeleigenreflexe; später mit Muskelatrophie, Entartungsreaktion) u. meist nach den betroffenen Nerven (z.B. periphere Fazialislähmung, Armplexus-L.) oder Muskeln (z.B. Gluteus-L.) bezeichnet.
das an das Vorhandensein elektrischer Ströme (= bewegte elektrische Ladungen; bei Permanentmagneten die intraatomaren Elektronenbewegungen) oder schnell veränderlicher elektrischer Felder gebundene magnetische Kraftfeld; um einen geraden, stromdurchflossenen elektrischen Leiter als Feld mit kreisförmigen, konzentrisch angeordneten Feldlinien, welche um eine stromdurchflossene Zylinderspule als Magnetsystem definitionsgemäß vom Nord- zum Südpol des Systems verlaufen. Die magnetische Feldstärke (H) ist umgekehrt proportional zum Abstand von diesem Leiter, u. ihre SI-Einheit ist Ampere pro Meter = A/m. Mit der magnetischen Feldstärke eng verknüpft ist die - messbare - magnetische Flussdichte (= magnetische Induktion; Symbol: B); Proportionalitätsfaktor zwischen diesen beiden Faktoren ist die mit dem Symbol _ bezeichnete Materialgröße "Permeabilität" (im Vakuum _ = 1). - Medizinisch genutzt werden Magnetfelder z.B. bei der Kernspinresonanztomographie.
Syn.: Meningeom
intrakranieller (seltener im Wirbelsäulenbereich gelegener = intraspinaler), i.d.R. gutartiger, langsam wachsender, bevorzugt bei Frauen auftretender Tumor mit Ursprung in Deckzellnestern der Arachnoidea. Formen: Die histologische Klassifikation der WHO unterscheidet neun verschiedene Typen (wobei das hämangioperizytische M. auch als Hämangioperizytom eigenständig klassifiziert wird). M. werden häufig nach ihrer Lokalisation bezeichnet: z.B. Falx-, Keilbein-, Olfaktorius-, Tentorium-M. Klinik: (bei meist langer Anamnese) je nach Lokalisation: u.a. Krampfanfälle, Kopfschmerzen, Sehverschlechterungen. Diagn.: Computer-, Kernspintomographie, Hirnszintigraphie, präoperative Angiographie. Ther.: Operation.
Syn.: zystische (Pankreas-)Fibrose; cystische Fibrose; CF (Abk.)
angeborenes, autosomal-rezessiv vererbtes Multiorgansyndrom. Gehört zu den häufigsten angeborenen Stoffwechselerkrankungen (ca. 1 : 2000 Neugeborene in Europa). Ätiol.: hervorgerufen durch Mangel an CFTR (cystic fibrosis transmembrane regulator), einem Regulatorprotein des Chlorid-Transports durch die Zellmembran mit konsekutiver Erhöhung der Viskosität von Körpersekreten. Lokalisiert ist der Enzymdefekt auf Chromosom 7. Es resultiert eine Beeinflussung des aktiven Chlorid-Transports v.a. aus epithelialen Zellen. Klinik: Die schwersten Folgeerscheinungen finden sich pulmonal (chron. Bronchitis) u. intestinal. Gastrointestinale Manifestationen (in der Reihenfolge ihres Auftretens) sind Mekoniumileus, Pankreasinsuffizienz, Maldigestion, Rektumprolaps, Cholestase mit Gallepfropfsyndrom, Icterus prolongatus, cholestatische Leberzirrhose. Diagn.: erhöhte Osmolalität u. erhöhter NaCl-Gehalt des Schweißes; beim Neugeborenen-Screening routinemäßig mittels Schweißtest. Ther.: Die Behandlung ist bisher nur symptomatisch möglich mit dem Ziel der möglichst langen Aufrechterhaltung der Organfunktionen. Physiotherapie (Klopfdrainage betroffener Lungenabschnitte), Inhalationen, Antibiotika, Substitution von Pankreasenzymen, hochkalor. Diät. Progn.: Die mittlere Lebenserwartung beträgt aufgrund steigender Therapieerfolge mittlerweile 25-35 Jahre. Tod vor dem 1. Lj. fast ausschließlich an intestinalen Komplikationen, später überwiegend Folge des Lungenbefalls einschl. Herzversagen durch Überlastung des Lungenkreislaufs.
Syn.: Allgemeinanästhesie
temporäre, reversible Funktionshemmung des zentralen Nervensystems (an höheren, phylogenetisch jüngeren Hirnteilen zuerst einsetzend) zur Herbeiführung einer Bewusst- u. Schmerzlosigkeit für op. Eingriffe; verbunden mit Ausschaltung der willkürlichen, graduell (je nach Tiefe) auch der reflektor. Muskeltätigkeit, Abnahme des Muskeltonus, Dämpfung von Atmung u. Kreislauf (Narkosephasen); Tiefe feststellbar anhand charakterist. Symptome (Narkosestadien). Unterschieden nach Applikationsart als Inhalations- (= pulmonale N.), Injektions-, Infusionsnarkose, nach der N.-Technik als Apparat- (s.u. Narkoseapparat, Narkosesystem), Masken- (s.u. Narkosemaske), Tropf-, Intubationsnarkose, nach dem Narkotikum als Halothan-, Lachgas-, Isofluran-, Enfluran-, Ketamin-, Neurolept-, Barbiturat-, Kombinations-N.
Syn.: unerwünschte Arzneimittelwirkung
jeder nicht erwünschte Effekt einer Maßnahme oder eines Arzneimittels; bekannt u. voraussehbar oder aber unerwartet.
aus Bündeln von Nervenfasern u. Bindegewebe (Endo-, Peri-, Epineurium) bestehender strangartiger Erregungsleiter; als motorischer N. für Efferenzen vom ZNS zu Muskeln, Gefäßen u. Drüsen, als sensibler bzw. sensor. N. für Afferenzen von der Körperoberfläche u. -tiefe bzw. von Sinnesorganen zum ZNS; meist als gemischter N. (d.h. motor., sensible u. vegetat. Fasern führender peripherer N., i.e.S. der Spinalnerv; s.a. Hirnnerv); nach spezieller Funktion bezeichnet z.B. als vasomotorischer (Gefäßnerven), vasodepressor. (Depressor), sekretor. N., Pilomotoren etc.
Syn.: Nephros
paarige, bohnenförmiges, etwa 160 g schweres, retroperitoneal im Nierenlager gelegenes, vorwiegend exkretor. Organ. Die N. scheidet im Dienste der Konstanthaltung von Volumen u. Zusammensetzung der extrazellulären Flüssigkeit einen - bedarfsweise modifizierten - Endharn aus u. ist beteiligt an der Regulation von Blutdruck u. Säure-Basen-Haushalt. Lage: Die N. liegen beidseitig neben der Wirbelsäule auf dem Musculus psoas. Die linke N. liegt etwa in Höhe des zwölften Brustwirbels bis dritten Lendenwirbels, die rechte ca. 4 cm tiefer. Umhüllt von der Nierenkapsel, welche aus der der Nierenrinde fest anliegenden fibrösen Kapsel (Capsula fibrosa renis) u. der Nierenfettkapsel (Capsula adiposa) besteht, welche ihrerseits von einem Fasziensack (Fascia renis) umschlossen ist. Struktur: Die N. gliedert sich in einen Markbereich (Medulla renalis) mit Markstrahlen u. Nierenpyramiden (mit hilumwärts gerichteter, in den Nierenkelch des Nierenbeckens mündender Spitze u. zur Kapsel zeigender Basis) u. einen Rindenbereich (Cortex renalis) mit BERTIN-Säulen (Columnae renales) u. Rindenlabyrinth (zwischen den Markstrahlen). Die Mikrostruktur besteht aus Nierenkörperchen, BOWMAN-Kapsel u. Tubulussystem. Versorgung: Die Blutversorgung erfolgt durch Arteria renalis u. Vena renalis, beträgt beim Menschen 1700 l pro Tag u. bleibt auch bei Änderungen des Blutdrucks im großen Kreislauf zwischen 10,6 u. 26,6 kPa (80-200 mmHg) konstant. Diese Autoregulation beruht auf der Anpassung der Arteriolenweiten der kortikalen Nephrone an den Blutdruck. Als Ursache werden ein druckabhängiger Tonus der Vasa afferentia sowie eine durchblutungsabhängige Reninproduktion u. entsprechende Angiotensineinwirkung auf die kortikalen Arteriolen diskutiert. Die juxtamedullären Nephrone und ihre Vasa recta weisen keine Autoregulation auf, die Markdurchblutung steigt bei erhöhtem Blutdruck an. Sie beträgt normalerweise weniger als 10% der gesamten Nierendurchblutung. Die nervale Versorgung erfolgt mit Vasomotoren sowie mit erregenden u. hemmenden sekretorischen Nerven aus dem vegetativen Nervensystem. Die parasympathischen Fasern verlaufen durch den N. vagus, die sympathischen durch den N. splanchnicus. Das Zentrum der Vasomotoren für die Nierentätigkeit liegt am Boden des vierten Gehirnventrikels; dessen Verletzung führt zur Erweiterung der Nierenarterien mit Anstieg von Durchblutung u. Druck in den Glomeruli u. damit zu Polyurie u. vermehrter Kochsalz-Ausscheidung (evtl. mit Protein- u. Hämaturie). Funktion: Die N. sind lebenswichtige Organe. Sie sichern die konstante Zusammensetzung der Körpersäfte, indem sie Endprodukte des Stoffwechsels u. körperfremde Stoffe mit dem Harn ausscheiden u. je nach den Erfordernissen des Organismus Menge, Zusammensetzung, osmotischen Druck u. pH des Harns einstellen. Die Nierenfunktion wird durch nervale u. humorale Mechanismen gesteuert. Das antidiuretische Hormon des Hypophysenhinterlappens steuert die Wasserretention, die Mineralocorticoide der Nebennierenrinde beeinflussen den Kationenaustausch, insbesondere die Natriumionen-Reabsorption. Vom juxtaglomerulären Apparat der N. wird die Protease Renin gebildet. Diese beeinflusst über das Angiotensinsystem die glomeruläre Durchblutung, steuert die Aldosteronsekretion u. hat Bedeutung für die Blutdruckregulation des Organismus. In den N. wird Erythropoetin gebildet (Erythropoese). Unter azidotischen Bedingungen erwirbt die N. die Fähigkeit zur Glukoneogenese aus Glutamin (Bereitstellung von Glukose als Energielieferant bei längerem Hunger). Frei werdende Ammoniak-Moleküle dienen als Vehikel zur Ausscheidung von Wasserstoff-Ionen (Kompensationsmechanismen im Säure-Basen-Haushalt).
Syn.: -phagicus
die Speiseröhre betreffend.
Syn.: okular das Auge betreffend, mit Hilfe des Auges bzw. Gesichtssinnes
zum Mund bzw. zur Mundhöhle gehörig, durch den Mund (= peroral).
ATastuntersuchung (mit einem oder mehreren Fingern, auch bimanuell) der Körperoberfläche oder zugänglicher Körperhöhlen ("Austastung") zur Beurteilung von Konsistenz, Elastizität, Beweglichkeit, Schmerzempfindlichkeit etc.
Syn.: Pankreas; Bauchspeicheldrüse
quer im Oberbauch, retroperitoneal hinter dem Magen an der Rückfläche der Bursa omentalis gelegene, etwa 15 cm lange exo- u. endogene Drüse von gelblich-rötlicher Farbe. Funktion: Nach Art des produzierten Sekrets werden endokriner u. exokriner Teil unterschieden. Der exokrine Teil: Produktion von Enzymen zur Spaltung von Eiweiß (Proteasen), Fetten (Esterasen), Kohlenhydraten (Carbohydrasen) und Nucleinsäuren (Nucleasen). Der endokrine Anteil stellt die wichtigste Verdauungsdrüse das Körpers dar u. ist in den LANGERHANS-Inseln lokalisiert. Er besteht aus soliden Zellsträngen epitheloider Zellen mit vielen sinusoiden Kapillaren. Produktion verschiedener Hormone (z.B. Insulin, Glucagon).
Fehlempfindung; i.e.S. die des Hautsinnes in Form von "Kribbeln", "Pelzigsein", "Ameisenlaufen" etc., u.U. mit Schmerzcharakter; oft synonym gebraucht mit Dysästhesie.
Strahlung, Bestrahlung (i.e.S. als Strahlentherapie), anat strahlenförmige Struktur.
nuklearmedizinischer Schilddrüsenfunktionstest durch orale Gabe von 2?3 MBq 131J oder 10?15 MBq 123J u. Radioaktivitätsmessung über der Schilddrüse. Wird heute nur noch zur Vorbereitung der Radiojodtherapie eingesetzt. Zusätzlich ist eine Szintigraphie möglich zur Erfassung von Schilddrüsenform u. -lage u. der Aktivitätsverteilung. Durch Ganzkörperszintigraphie gelingt auch die Erfassung hormonaktiver Metastasen einer Struma maligna.
Syn.: sacralis
das Kreuzbein (Os sacrum) bzw. die Kreuzbeingegend oder den Kreuzbeinabschnitt des Rückenmarks betreffend.
ASyn.: Skapula
das Schulterblatt; ein dreieckiger, platter Knochen als Teil des Schultergürtels. Daran werden unterschieden ein innerer, seitlicher u. oberer Rand (Margo medialis, lateralis bzw. superior; Letzterer mit einem Einschnitt = Incisura scapulae), ein unterer, oberer u. seitlicher Winkel (Angulus inferior, superior bzw. lateralis; Letzterer mit Schulterpfanne = Cavitas glenoidalis), eine Vorder- = Rippenfläche (Facies costalis; mit leichter Vertiefung = Fossa subscapularis) sowie eine Hinterfläche (= Facies dorsalis), die durch die in der Schulterhöhe (= Acromion) auslaufende Schultergräte (Spina scapulae) in eine Ober- u. Untergrätengrube unterteilt ist (= Fossa supra- bzw. infraspinata); ferner der Rabenschnabelfortsatz (Processus coracoideus). Dient als Ursprung u. als Ansatz von Rücken- u. Schultermuskeln.
die "Tomographie" als Oberbegriff für die auf scharfe (verwischungsfreie) Abbildung jeweils einer gewünschten Objektschicht abzielenden Aufnahmetechniken. Früher durch gekoppelte gegenläufige Kreis- (= Tomographie i.e.S.) oder parallele Geradeausbewegung (Planigraphie) von Röhre u. Kassette mit gemeinsamer "Drehachse" in der scharf abzubildenden Schicht oder durch gleichsinnige Drehbewegung von Objekt u. Kassette bei stehender Röhre (= Stratigraphie), s.a. Zonographie. Heute durch Computer-Tomographie, i.w.S. auch Echotomographie (Ultraschall-Diagnostik), Kernspin(resonanz)tomographie.
Syn.: Sclerosis
krankhafte, z.T. systemische Verhärtung von Geweben oder Organen (z.B. Arterio-, Blasenhals-, Hirn-, Lateral-, Lungen-, Nephro-, Oto-, Phlebo-, Pulmonalsklerose) als Folge entzündlicher oder degenerativ-dystrophischer Prozesse; histologisch als Vermehrung kollagener u. retikulärer Substanzen, Faservergröberung, Homogenisierung oder Polymerisierung der Grundsubstanz. Führt durch bindegewebigen Ersatz des Parenchyms evtl. zur Organvergrößerung oder -verkleinerung, evtl. - durch sekundäre Schrumpfung - auch zur Deformierung.
Syn.: Sprungbein
der proximalste Fußwurzelknochen, gelenkig verbunden mit Tibia u. Fibula, mit Calcaneus u. Naviculare (= Articulatio talocruralis bzw. talocalcaneo-navicularis).
schläfenseitig ( die Schläfen (Tempora) bzw. das Schläfen- = Temporalhirn (Lobus temporalis) betreffend;
die Krankenbehandlung betreffend, der Heilung dienend; z.B. pharm th. Dosis (Dosis therapeutica).
im Kreislaufsystem intravital bei Thromboseneigung entstehender "Blutpfropf", in Arterien meist wand- ("Parietal-Th."), in Venen oft primär klappen-, im Herzen wand- u. klappenständig;
Syn.: Ulkus; Geschwür
aus einer örtlichen Ursache oder einer Allgemeinerkrankung (symptomatisches U.) resultierender Substanzverlust der Haut (mindestens bis in die Lederhaut) oder der Schleimhaut (in ganzer Tiefe). Kann - Nachbargewebe zerstörend - weiter ausgreifen (U. corrosivum; s.a. Ulcus rodens; mit raschem Fortschreiten als U. phagedaenicum; oder aber kriechend u. an einer Seite bereits abheilend: U. Serpens).
die Elle, der kleinfingerseitige Unterarmknochen; am proximalen Ende mit Olecranon u. Processus coronoideus; am distalen Ende mit Caput u. Processus styloideus.
Der Harnleiter ist ein paariges, 20-30 cm langes, röhrenförmiges Hohlorgan zwischen Nierenbecken u. Harnblase. Besteht aus einer Schleimhautauskleidung (Falten bildendes Übergangsepithel), Muskulatur (je eine äußere u. innere Längs-, dazwischen Ringmuskelschicht) u. einer äußeren Bindegewebsschicht. Verläuft retroperitoneal entlang dem äußeren Rand des Musculus psoas u. - nach Überkreuzen der großen Beckengefäße - an der seitlichen Beckenwand, die Uteringefäße bzw. den Samenleiter unterkreuzend. Transportiert mit Hilfe der Ureterperistaltik den Harn vom Nierenbecken in die Harnblase.
Ausgedehnte Krampfaderbildung.
gezielte medizin. Untersuchung zwecks Vorbeugung u. Früherfassung von Gesundheitsschäden u. Krankheiten (s.a. Screening, Präventivmedizin, Schwangeren-V.). - Von der Sozialversicherung wird eine jährl. V. zur Früherkennung von Krebserkrankungen getragen (s.a. Tab.): bei _ vom 20. Lj. an des Genitales, vom 30. Lj. an ferner der Brust u. der Haut, vom 45. Lj. an auch des Dickdarms; bei _ vom 45. Lj. an des äußeren Genitales, der Prostata, der Haut u. des Dickdarms. Bei Kindern sollen die - in einem von den Krankenkassen ausgegebenen Untersuchungsheft - festgeschriebenen V. vom Kinderarzt durchgeführt werden, um angeborene Schäden u. Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen.
Behandlung mit Wärme, wobei in der physikalischen Therapie zwischen Wärme zuführenden u. Wärme entziehenden (s.a. Kältebehandlung) Maßnahmen unterschieden wird. Die W. erfolgt häufig in Kombination mit Verfahren der Hydrotherapie; die Übergänge zu anderen Naturheilverfahren sind fließend. Im Sinne einer Reiztherapie erfolgen häufig Wechselanwendungen von Wärme und Kälte (z.B. Sauna, Dampfbad, KNEIPP-Anwendungen). Wärme zuführende Maßnahmen sind z.B. Wärmflasche, Wickel, Dampfkompressen, Moorpackung, ansteigendes Teilbad, Überwärmungsbad (Vollbad), Infrarotstrahler, Lichtkasten. Indikationen.
keilförmiger, einem hämorrhagischen Infarkt ähnlicher (jedoch ohne Nekrose) Leberbezirk als Folge des Verschlusses eines Pfortaderastes bei gleichzeitig vermindertem Leberarteriendruck (Abb.), z.B. infolge Kreislaufinsuffizienz (dadurch Rückstrom von Lebervenenblut in den Ischämiebereich).
der Blinddarm (Caecum)
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